Die Übertragung der Zug-,
Brems- und Führungskräfte vom Drehgestell zum Brückenrahmen erfolgt bei
den meisten Lokomotiven über Drehzapfen mit entsprechender Lagerung.
Die Angriffspunkte der Kräfte am Radreifen und
Drehzapfenlager liegen nicht in einer Ebene. Der Unterschied der
Angriffspunkte ergibt einen Hebelarm. Dadurch entsteht eine Entlastung
bzw. eine Belastung der Radsätze in Abhängigkeit der Zug- und
Bremskraft.
Tiefanlenkung des Drehzapfens ist eine Möglichkeit, der ungleichen
Radsatzbelastung entgegenzuwirken.
Bei älteren Lokomotiven wurden Drehzapfen mit Schraubenfederrückstellung
verwendet. Das Drehzapfenlager ist ein Gelenklager. Ein Ölbad sorgt
dafür, daß sich der Verschleiß in Grenzen hält.
Bei neueren Ausführungen ist der Drehzapfen in Gummisilentblöcken
elastisch gelagert. Die Verschleißteile wie Federn und Gleitlager sind
durch eine verschleißlose Gummiringfeder ersetzt.
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